Neues Testament 1 PFORTE 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 2 TAUFE 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 3 VERSUCHUNG 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 4 BERGPREDIGT 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 5 ABENDMAHL 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 6 KREUZIGUNG 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Neues Testament 7 PFINGSTEN 2008
weiße Kreide und schwarzes Acryl auf A4-Papier
Faustus 01 STUBE 2005
Der Zyklus beginnt mit der Studierstube des Gelehrten. Wie in einem Ei, aus dem Faust schlüpfen wird, ruht er einsam und beschützt vor der dunklen Außenwelt in seiner alchemistischen Phiole. Die Augen hält er fest verschlossen, beinahe zugenäht. Er führt ein Leben für sich, traumhaft. Als Geistesmensch wächst er aus dem Buch. Und mit der offenen Hand darin blätternd, fächert er sich auf. Die andere Hand, zur Faust geschlossen, stützt den Kopf und bringt ihn damit zum Schweigen. Der wärmende Pelz ist zur Rinde geworden, die ihn in Untätigkeit verharren ließ. Sein Schreibtisch ist die Bühne und alles Folgende nur ein Schauspiel. Faustus 01 Study The cycle begins with the study of the scholar. Just like an egg from which Faust hatches, he rests in solitude and protected from the dark outside world in his alchemist vial. Faust’s eyes are firmly closed, as if sewn up. He lives for himself, dreamlike. As an intellectual he grows out of the book. And leafing through the book with his open hand, he opens himself like a fan. The other hand, with clenched fist, supports the head and thus silences him. The warming fur has turned into a crust which has condemned him to inactivity. His desk is the stage and everything that follows is only a stage play.
Faustus 02 WALD 2005
WOODS, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 03 SÜNDEN 2005
Faust verlangt die Höllenfürsten zu sehen, worauf er von jungen Frauen umworben wird. Sie sind als Todsünden verkleidet und tanzen verführerisch einen Reigen, in seiner Stube dicht gedrängt. Links oben befindet sich die Hoffahrt, auch bekannt als Hochmut, und gleich darunter beizt sich der Neid ins eigene Fleisch. Rechts davon die Wollust, verschmolzen zu einem Fleisch. In der Mitte, die Trägheit vom dicken Pelz geschützt. Gefolgt von der schweinischen Völlerei, wohinter der Geiz alles hortet. Und geschlossen wird der Ringelreihen vom Zorn. Faustus 03 Deadly Sins Faust demands to see the Princes of Darkness whereupon he is courted by young women. They are dressed up as the deadly sins and are dancing a ringed dance seductively, crammed in his study. On the upper left is Vainglory, also known as pride; directly thereunder Envy makes stains into her own flesh; Lust, to the right thereof, is fused into a mass of flesh, Sloth, in the middle, is protected by a thick fur; piggish Gluttony follows; Covetousness thereafter hoards all; and the ring-a-ring-a-roses is closed by Anger.
Faustus 04 MUSIKANT 2005
MUSICIAN, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 05 ZUR HÖLLE 2005
Als Lessing sein Faust-Fragment schrieb, konnte der Aufklärer sich nur retten, indem er den Stoff als Traum erzählte. Also im Nebel eingeschlafen, fährt Faust durch den Vulkan ab in die Hölle und reitet auf den Wellen der großen Schlange, hier ein chinesischer Pappdrache in seiner chaotischen Buntheit. Gestützt wird dieses Trugbild von den Mächtigen, dem Poeten, Krieger, Kaiser und Papst, allesamt Seelen im Höllenfeuer. Faustus 05 To Hell When Lessing wrote his unfinished play Faust, the enlightened rationalist could save himself only by telling the story as a dream. Faust, having fallen asleep in the fog, descends into Hell through the volcano and rides on the waves of the big serpent, here a Chinese paper dragon with its chaotic colourfulness. This delusion is supported by the mighty ones, the poet, the warrior, the emperor and the pope, all of them souls in hell’s fire.
Faustus 06 VOM HIMMEL 2005
FROM HEAVEN, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 07 DURCH DIE WELT 2005
THROUGH THE WORLD, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 08 TÄGLICH BROT 2005
Der größte Feind des Christentum ist nicht die Aufklärung, die Wissenschaft oder ähnliches, sondern die Brotfabrik. Wenn alle Grundbedürfnisse für wenig Geld befriedigt werden können und Versorgungssicherheit herrscht, dann verliert das Gebet „Unser täglich Brot gib uns heute…“ seine Bedeutung. Wir können Mangel, Schuld und Not aussperren. Was bleibt, ist die Sorge, die uns aus Lehm formte. Ihr gehören wir ein Leben lang, sogar hinter der Mauer des Wohlstands finden wir keine Zuflucht vor ihr. Faustus 08 Daily Bread The biggest enemy of Christianity is not enlightenment, science or similar things, but the bread factory. When all basic needs can be satisfied for little money and there is a safe supply thereof, the prayer “Give us this day our daily bread…” loses its meaning. We can shut out shortage, guilt and misery. What remains is the worry that formed us from the dust of the ground. We belong to it our entire lives; we do not even find refuge from this worry behind the wall of prosperity.
Faustus 09 HAREM 2005
Dieses Bild stellt das Gegenüber der Todsünden dar. Statt in der Enge des Raumes gepfercht, breiten sich die Tugenden auf einem Blütenmeer aus. Mit der Hoffnung beginnt es, dem Einzigen was uns noch hält. Unter ihr der Frieden und rechts davon die Mäßigung, die sich selbst im Zaum hält. In der Mitte, der Glaube an die Liebe. Daneben befindet sich die Keuschheit, in ihrem Stachelkleid für den Lüstling unerreichbar. Gefolgt von der Geduld, im Sinne von erdulden. Dieser Tugendkatalog wird rechts abgeschlossen von der Weisheit, die allein noch einen festen Stand hat. Faustus 09 Harem This picture represents the opposite of the deadly sins. Instead of being crammed into the narrowness of the room, the virtues are spread over an ocean of flowers. It begins with Hope, the only thing that holds us here. Under it Peace and, to the right, Moderation that controls himself. In the middle, Belief in Love. Next to her, Chastity with her spiked robe, inaccessible to the lecher. Followed by Patience in terms of endurance. This catalogue of virtues ends on the right with Wisdom who alone possesses a firm footing.
Faustus 10 KAISER 2005
Der Kaiser, einst irdischer Gott, ist zu einer Spielkarte verkommen. Eine Verkleidung in die er schlüpft, dabei wurde er schon viel zu fett für Alexanders Rüstung. Seine Macht thront auf den Rücken der Bauern, die mit Papiergeld gefüttert schweigen. Das Spiegelbild des Kaisers ist der Narr, der Einzige, der die Wahrheit sagen darf, da keiner ihn ernst nimmt. Des Weiteren steht dem Kaiser der Astrologe zur Seite. Durch die Deutung der Sterne sind wir zur Untätigkeit verurteilt und der Möglichkeit beraubt, eigenwillig zu handeln, weil das Schicksal für jeden feststeht. Die alte heile Welt beruht auf der vollkommenen Kugel, jedoch bekam sie einen Riss und bricht auseinander. Faustus 10 Emperor The emperor, once an earthly god, has degenerated to a playing card. A disguise into which he slips, although already too fat for Alexander’s armour. His power is enthroned on the backs of the peasants, who, fed with paper money, keep silence. The emperor’s mirror-image is the jester, the only one who is allowed to tell the truth, since nobody takes him seriously. Furthermore, the astrologer stands at the side of the emperor. By reading the stars we are condemned to idleness and deprived of the possibility to act wilfully, since the fate of all is predetermined. The old intact world is based on the perfect globe, which, however, developed a crack and so falls apart.
Faustus 11 WAHRHEIT 2005
Früher wurde die Wahrheit veranschaulicht durch eine begehrenswerte Frau, der man nachgerannt ist und die mit jeder Annäherung weiter verschwand. Heute, eine hässliche Matrone, die wir grad noch mit Sprache verschleiern können. Die Ganzheit des Regenbogens, in dessen Unzahl von Schichten wir uns verfingen, zerrissen zu einem Rock, der nichts mehr verdeckt. Aus dessen Stofffetzen nähten wir uns einen Flickenteppich des Wissens, um unsere Blöße zu verhüllen. Wir versinken in Apfelgripschen, in verbrauchten Wahrheiten, denn der Baum der Erkenntnis ist leergefressen. Faustus (11) Truth In former times Truth was represented by a desirable woman, a woman you pursued, but who moved further away with each approach. Today she is an ugly matron whom we can just veil with language. The integrity of the rainbow, in whose many layers we are entangled, is torn into a skirt that no longer conceals anything. From the rags we have sewn a patchwork of knowledge to cover our nakedness. We are submerged by apple cores, in used-up truths, for the tree of knowledge has been consumed.
Faustus 12 WELTTHEATER 2005
Der Vorhang, ein Rauschen der Lebensfäden. Wie Odysseus ist auch Faust an den Mast geschnürt, obwohl er frei zu fliegen glaubt. Auf der Bühne kommt der Geist der Helena zum Vorschein, nur eine Sprechblase, die jederzeit zerplatzt. Und Mephisto, der Einflüsterer, dirigiert mit einer Nadel als Taktstock die uniformierte Masse, welche mit Heidenlärm direkt ins Grab marschiert, dem großen Abfluss des Lebens. Faustus 12 World Theatre The curtain, a rushing of the threads of life. Like Odysseus, Faust is tied to the mast, although he believes to be flying freely. The spirit of Helen of Troy appears on the stage, a balloon which may burst any moment. And Mephisto, the prompter, using a needle as a conductor’s baton, conducts the uniformed crowds who march, with an unholy din, directly into the grave, the large drain of life.
Faustus 13 GEHEIMNIS 2005
MYSTERY, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 14 RAUSCH 2005
Der Palast des Kaisers brennt ab und draußen zieht der Freudenumzug seine Bahn. Nach der Vertreibung aus dem Paradies lässt sich die Welt nur durch ein Leben im Rausch ertragen. Der Puppenkasper wird von den wilden Bacchantinnen, in ihren Rehfellen, in Stücke gerissen. Wobei Priapos, der Fruchtbarkeitsgott, sich als Platzhirsch zu ihnen gesellt, aber vielleicht ist er auch nur ein Opfer ihrer Raserei. Bei diesem Fest herrscht Trunkenheit und ausgeschenkt wird nicht das klare Wasser der Vernunft. Lieber verkriecht man sich tief in den Blütenkelch und labt sich an dessen klebrigen Honig, abgeschirmt von der Welt. Oder man taucht gleich ab ins Weinfass, wohl bekommts! Faustus 14 Drunkenness The emperor’s palace burns down. Outside a procession of joy proceeds along its path. After the expulsion from Paradise, the world is bearable only in a state of drunkenness. Punch is torn to pieces by wild bacchantes wearing roe deer skins. They are joined by Priapus, the god of fertility, who may be there as the strongest stag of the rutting place or just as a victim of the bacchantes’ frenzy. This fete is dominated by drunkenness; it is not the clear water of reason that is poured out. They prefer to crawl deep into the calyx and to relish the sticky honey, isolated from the world. Or they dive directly into the wine cask – Good health!
Faustus 15 HELENA 2005
Das Ich, und somit die Welt, lässt sich nur mit Hilfe eines Spiegels erkennen. Die Wahrnehmung ist fest an ihn gebunden, will man sich selbst als ein Ganzes betrachten, steht das Ich einem immer im Weg, denn Nähe macht bekanntermaßen blind. Doch für andere wird man erst durch den dabei entstandenen Doppelgänger zu etwas Fassbarem. Dieser Rahmen der Selbsterkenntnis, auch genannt die Schwelle zwischen Innen- und Außenwelt, wird gehalten von Helena. Sie ist die Schönheit in Gestalt, fühlbar in allem Sterblichen, was in dieser Schablone Form annimmt. Faustus 15 Helen of Troy The ego, and thus the world, can be recognised only by means of a mirror. The perception is tightly bound to it; if you want to regard yourself as a whole, your ego will always be in your way; for, as you know, closeness is blind. However, the double produced by the mirror transforms you into something conceivable by others. This framework of self-knowledge, also known as the threshold between the world within us and the world outside, is held up by Helen. She is the embodiment of beauty, perceptible in all things mortal, which takes shape in this template.
Faustus 16 HENKER 2005
EXECUTIONER, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 17 ALTER MANN 2005
Faust II beginnt mit Schwimmen im Vergessen, Lethes Flut. Einem Wasserfall gleich stürzt sich Faust krachend nieder und erwacht von aller Schuld gereinigt auf einer Blumenwiese. Der Regenbogen erhebt sich über ihn und als er von den ersten Sonnenstrahlen getroffen wird, muss er seinen Blick abwenden. Die Erscheinung Gottes ist für ihn unerträglich, obgleich diese Ansicht nur eine gemalte ist. Er kehrt sich ab von seinem Werk und händigt sich somit den eigenen Dämonen aus. Faustus 17 Old Man Faust Part II begins with swimming into oblivion, Lethe’s waters. Like a waterfall Faust crashes down and wakes up on a meadow of flowers, purified of all guilt. The rainbow rises over him, and when struck by the first sun rays, he must turn away. The appearance of God is unbearable for him, although this view is only a painted one. He turns away from his work and thereby surrenders to his own demons.
Faustus 18 JUNGFRAU 2005
Am Ende von Goethes Faust I fürchtet sich Gretchen vor den kalten Lippen, verschuldet durch die Maske der Jugend. Sie sucht Erlösung im Schoß der großen Himmelskönigin, der Mutter voller Gnade. Nach der Defloration tut sie gut daran, ihre Blume, oder wie in diesem Fall den Märtyrerpalmzweig, in die Vase zu stellen, um den Schein der Unschuld zu wahren. Ähnlich dem Kerker, in dem sie auf den Tod wartet, der sie vor Faust beschützt. Jener lauert als Jäger auf seine Beute, ständig begleitet von seinem Schatten Mephisto, der zum Angriff bläst. Faustus 18 Virgin At the end of Goethe’s Faust Part I, Gretchen is afraid of the cold lips caused by the mask of youth. She looks for salvation in the lap of the great Queen of Heaven, the mother full of mercy. After her defloration she is well advised to put her flower, or in this case the palm branch of martyrdom, into the vase in order to keep up the appearance of innocence. Similar to the prison, where she is waiting for death and which protects her from Faust. Like a hunter, Faust is on the lookout for his prey, permanently accompanied by his shadow, Mephisto, who sounds the charge.
Faustus 19 GARTEN 2005
Die harmonische Vereinigung von Kunst und Natur verwirklicht sich im Garten. In ihm blühen die Blumen des Paradieses. Die blutende Dornenhecke kann niemand durchdringen, auch nicht die wütenden Vogelfrauen, die Amazonen. Somit ein Rückzugsort, wo man geschützt vor der Außenwelt wohnt. Vergleichbar dem Aquarium, ein Tempel des Überlebens, auf den die Zierfische angewiesen sind, genau wie Faust, der sich nach den stechenden Beinen der Meerjungfrau sehnt. Die geliebte Galatea verwandelte Amor mit seinen Pfeilen in einen Trümmerhaufen. Einst war Eros eine der drei Urkräfte, unbesiegbar,alles beherrschend. Nun ein verspielter Knabe, der jeden nach Belieben in tiefste Qualen stürzt. Weshalb Faust dem Teufelchen gehörig den Hintern versohlt. Faustus 19 Garden The harmonious union of art and nature is realised in the garden. The garden is home to the flowers of Paradise. No one can penetrate the bleeding thorn hedge, not even the furious bird women, the amazons. Hence a resort where one can live protected from the outside world. Comparable to an aquarium, a temple of survival, which the toy fish depend upon, exactly like Faust, who longs for the piercing legs of the mermaid. The beloved Galatea has been reduced to a heap of rubble by Cupid’s darts. Once Eros was one of the three elemental forces, invincible, dominating everything. Now a playful boy who tortures everybody at will. Wherefore Faust spanks the little devil properly.
Faustus 20 POLYPHEM 2005
POLYPHEM, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 21 BUHLEN 2005
WOO, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 22 WEHEKLAG 2005
Tränen der Reue ergießen sich auf Faust. Eingetaucht in Mephistos Decke bleibt sein Klagen ungehört. Es umfasst ihn die Leere des Chaos, alle Gegensätze sind aufgehoben im Grau. Die gnadenvolle Gottesmutter ist für ihn nur eine Sinnestäuschung, denn Faust kann nicht auf Vergebung hoffen. Ein Leben in Liebe, mit Frau und Kind, ist ihm nicht vergönnt. Faustus 22 Lamentation Tears of remorse flow over Faust. Plunged in Mephisto’s blanket, his laments remain unheard. He is enclosed by the emptiness of chaos, all contrasts are abolished in grey. For him the merciful Mother of God is just a delusion, for Faust cannot hope for forgiveness. He was not granted a life of love, with wife and child.
Faustus 23 ABENDMAHL 2005
COMMUNION, Bleistift auf A3-Papier
Faustus 24 MISTHAUFEN 2005
MANURE HEAP, Bleistift auf A3-Papier
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 1.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.1: 12 Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. 14 Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; 15 seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen. 16 In seiner Rechten hielt er sieben Sterne und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne. 17 Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 2.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.4: Die Huldigung vor dem Thron Gottes 1 Danach sah ich: Eine Tür war geöffnet am Himmel; und die Stimme, die vorher zu mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, sagte: Komm herauf und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 3.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.5: Das versiegelte Buch und das Lamm 2 Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen? 3 Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen. 4 Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen. 5 Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen. 6 Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind. 7 Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 4. 5.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.6: Die ersten sechs Siegel 14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt. 15 Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge. 16 Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; 17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen?
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 6.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.7: Die Bezeichnung der Knechte Gottes 13 Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen? 14 Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 7. 8.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.9: Die fünfte Posaune 1 Der fünfte Engel blies seine Posaune. Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; ihm wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund führt. 2 Und er öffnete den Schacht des Abgrunds.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 9.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.10: Die Engel und das kleine Buch 9 Und ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu geben. Er sagte zu mir: Nimm und iss es! In deinem Magen wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig. 10 Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter. 11 Und mir wurde gesagt: Du musst noch einmal weissagen über viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und Königen.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 10.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.12: Die Frau und der Drache 1 Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. 2 Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. 3 Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. 4 Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 11.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.13: Die beiden Tiere 11 Und ich sah: Ein anderes Tier stieg aus der Erde herauf. Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie ein Drache. 12 Die ganze Macht des ersten Tieres übte es vor dessen Augen aus. Es brachte die Erde und ihre Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten, dessen tödliche Wunde geheilt war.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 12. 13.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.14: Die Stunde der Ernte 14 Dann sah ich eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand. 15 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden. 16 Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde und die Erde wurde abgeerntet.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 14.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.17: Die Hure Babylon 1 Dann kam einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen trugen, und sagte zu mir: Komm, ich zeige dir das Strafgericht über die große Hure, die an den vielen Gewässern sitzt. 2 Denn mit ihr haben die Könige der Erde Unzucht getrieben und vom Wein ihrer Hurerei wurden die Bewohner der Erde betrunken. 3 Der Geist ergriff mich und der Engel entrückte mich in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das über und über mit gotteslästerlichen Namen beschrieben war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. 4 Die Frau war in Purpur und Scharlach gekleidet und mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der mit dem abscheulichen Schmutz ihrer Hurerei gefüllt war. 5 Auf ihrer Stirn stand ein Name, ein geheimnisvoller Name: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und aller Abscheulichkeiten der Erde. 6 Und ich sah, dass die Frau betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Beim Anblick der Frau ergriff mich großes Erstaunen. 7 Der Engel aber sagte zu mir: Warum bist du erstaunt? Ich will dir das Geheimnis der Frau enthüllen und das Geheimnis des Tieres mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern, auf dem sie sitzt.
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 15. 16.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.19: Jubel im Himmel 1 Danach hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja!
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES 17.Tafel 2000-2004, Bleistift auf A3-Papier
Kap.21: Gottes Wohnen unter den Menschen 1 Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. 2 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. 3 Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. 4 Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. 5 Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.
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